Münchner Helden und Heldinnen: Münchens erfolgreichste Musikexporte

Münchner Helden aus der Musik Cover

Nach den Münchner Helden*innen des Sports widmen wir uns in diesem Artikel einer weiteren, für jeden Menschen sehr prägenden Branche. Musik kann uns beruhigen oder hypen, melancholisch oder fröhlich stimmen oder uns zum Tanzen und Singen bringen. München hat vielleicht keine weltweit und über Jahre hinweg erfolgreichen Künstler hervorgebracht, aber es kann mit tollen Singer-Songwritern, Indiebands oder Mundart Künstlern*innen aufwarten. Hier kommen zehn Musiker*innen und Gruppen, die in München geboren oder gegründet wurden und mit ihren Songs tausende Menschen bewegen.

Hier geht’s zu weiteren Münchner Helden*innen: den Dichtern und Denkern.


© United Archives via Getty Images

Spider Murphy Gang

Die 1977 – von vier Münchner Jungs aus verschiedenen Branchen – gegründete Band startete mit kleinen Auftritten im Schwabinger Musikclub „Memoland“, bevor sie sehr schnell zur Hausband des Bayerischen Rundfunks wurde. Anfangs heizte die Gang noch mit Coversongs vor allem von Elvis Presley und Chuck Berry ein, bevor sie 1980 mit eigenen Mundart-Songs durchstartete. Der große deutschlandweite Durchbruch gelang aber erst zwei Jahre später mit dem Platin-Album „Dolce vita“ und den bekannten Liedern „Skandal im Sperrbezirk“ und „Schickeria“. „Sommer in der Stadt“ vom Album „Tutti Frutti“ gilt noch heute als DER Münchner Sommerhit.


© Christoph Schaller

Kytes

Die vierköpfige Indie-Elektropop Band spielte seit Ende der 2000er Jahre zusammen unter dem Namen „Blind Freddy“ bevor sie sich 2015 in „Kytes“ umbenannten. Im selben Jahr erschien die Single „Inner Cinema“ und wurde von der australischen University of Canberra mit dem Preis „Song of the Year“ ausgezeichnet. Die Prämie von 10.000 australischen Dollar gab den Jungs einen regelrechten Schub und so konnten sie im Jahr 2019 den „New Music Award“ gewinnen. Seit 2019 produziert die Band ihre Musik unter ihrem eigenen Label „Fribee Records“ und veröffentlichte ihr zweites Album „Good Luck“, das ausschließlich in München und Wien aufgenommen wurde.


Lou Bega 

Der Latin-Pop Sänger mit italienischen und ungarischen Wurzeln wird oft, zu Unrecht, als One-Hit-Wonder bezeichnet. Er selbst kommentierte das einmal so: „Natürlich sieht jeder Song neben ‚Mambo No. 5‘ wie ein Misserfolg aus.“ „Mambo No. 5“ erschien 1999 als Cover eines gleichnamigen Songs aus dem Jahr 1952 und wurde zum Welthit. Doppelplatin, elf Wochen Platz eins in den deutschen Charts, Platz eins in 20 weiteren Ländern und Platz drei in den US-amerikanischen Billboard-Charts. Das dazugehörige Album „A little bit of Mambo“ erreichte sogar Dreifachplatinstatus. Im Jahr 2000 wurde Bega unter anderem mit zwei Echos und dem World Music Award ausgezeichnet und für einen Grammy nominiert.


Ami Warning 

Die Singer-Songwriterin ist Tochter des aus Aruba stammenden Roots-Reggae Musikers Wally Warning und brachte sich autodidaktisch das Gitarre-Spielen bei. Sie begann in jungen Jahren als Bassistin in der Band ihres Vaters zu spielen. Mit 16 Jahren schrieb sie erste eigene Songtexte und hatte erste Auftritte als Sängerin der Big Band ihrer Schule. 2014 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Part of me“, das sie selbst, in Zusammenarbeit mit ihrem Vater, produzierte. 2016 spielte sie zum ersten Mal in einem Format des Bayerischen Rundfunks einen ihrer deutschen Songs. 2022 startete sie schließlich für das Goethe-Institut eine Frankreich-Tournee und gewann den Nachwuchspreis des Deutschen Musikautorenpreises.

München Helden aus der Musik Amy Warning

Ami Warning 

Die Singer-Songwriterin ist Tochter des aus Aruba stammenden Roots-Reggae Musikers Wally Warning und brachte sich autodidaktisch das Gitarre-Spielen bei. Sie begann in jungen Jahren als Bassistin in der Band ihres Vaters zu spielen. Mit 16 Jahren schrieb sie erste eigene Songtexte und hatte erste Auftritte als Sängerin der Big Band ihrer Schule. 2014 veröffentlichte sie ihr erstes Album „Part of me“, das sie selbst, in Zusammenarbeit mit ihrem Vater, produzierte. 2016 spielte sie zum ersten Mal in einem Format des Bayerischen Rundfunks einen ihrer deutschen Songs. 2022 startete sie schließlich für das Goethe-Institut eine Frankreich-Tournee und gewann den Nachwuchspreis des Deutschen Musikautorenpreises.


© INTERFOTO

Münchner Freiheit

Die Band wurde 1980 von Stefan Zauner und Aron Strobel gegründet – und ja, sie ist nach dem gleichnamigen Café benannt. Erste Achtungserfolge feierte die Band mit den „Neue deutsche Welle-Alben“ „Umsteiger“ und „Licht“, bevor der große Durchbruch 1986 mit dem Hit „Ohne dich (schlaf ich heut Nacht nicht ein)“ folgte. Der Song stand wochenlang in den deutschen Top 10 und kletterte in Österreich und der Schweiz sogar an die Spitze der Charts. 1988 feierten sie ihren größten Erfolg mit dem Album „Fantasie“ in Deutschland und dem englischsprachigem Pendant „Fantasy“ auch international.


© Henny Herz 

Henny Herz 

Die Weltenbummlerin ist in München geboren und aufgewachsen. Danach bereiste sie viele Länder der Erde und brachte von überall Einflüsse für ihre Musik mit. So bringt sie Klänge aus Folk, Jazz und Soul in ihren Songs zusammen und spielt mit verschiedenen Sprachen, wie Deutsch, Englisch und Französisch. Ihren Durchbruch schaffte sie 2019 mit dem 23-minütigen Musikvideo „One Day One Room“. Nach einer inspirierenden Pause an der Ostsee im Jahr 2021 hat sie zuletzt ihr zweites Album „Two Colors To Combine“ aufgenommen, das im Februar 2023 erschienen ist.


Jasper Munk

Der Blues-, Soul-, Rock- und Folk-Singer-Songwriter und Gitarrist begann nach dem Abitur am Städtischen Luisengymnasium als Straßenmusiker und trat regelmäßig bei den Fish´n‘Blues Veranstaltungen in der Glockenbachwerkstatt auf. 2013 wurde er von Redakteuren des Bayerischen Rundfunks entdeckt und im selben Jahr erschien sein Debütalbum „For In My Way It Lies“. Das ZDF bezeichnete ihn als „gehypten Blues Act“ und die Jugendzeitung Bravo sah ihn als „einzigartige Neuentdeckung“ und fügte hinzu: „Diesen Namen sollte man sich merken“. Die Abendzeitung zeichnete Jasper Munk mit dem „Stern des Jahres“ in der Kategorie „Blues“ aus.

Jasper Munk 

Der Blues-, Soul-, Rock- und Folk-Singer-Songwriter und Gitarrist begann nach dem Abitur am Städtischen Luisengymnasium als Straßenmusiker und trat regelmäßig bei den Fish´n‘Blues Veranstaltungen in der Glockenbachwerkstatt auf. 2013 wurde er von Redakteuren des Bayerischen Rundfunks entdeckt und im selben Jahr erschien sein Debütalbum „For In My Way It Lies“. Das ZDF bezeichnete ihn als „gehypten Blues Act“ und die Jugendzeitung Bravo sah ihn als „einzigartige Neuentdeckung“ und fügte hinzu: „Diesen Namen sollte man sich merken“. Die Abendzeitung zeichnete Jasper Munk mit dem „Stern des Jahres“ in der Kategorie „Blues“ aus.


Gill Ofarim

Als Teenager stellte Gil Ofarim 1997 in einer Foto-Lovestory des Magazins Bravo einen Musiker dar. Gleichzeitig startete er tatsächlich seine Musikkarriere. Unter dem Namen Gil wurde er zum Star und erreichte mit Titeln wie „Round‘n’Round (it goes)“ oder „Talk to you“ Chart-Platzierungen. Ab 1998 tourte er drei Jahre lang durch Asien und begeisterte Fans auf dem ganzen Kontinent. Seit 2003 tritt er als Gil Ofarim auf und spielte im selben Jahr als Vorband von Bon Jovi im Münchner Olympiastadion vor tausenden von Fans. Seit 2016 ist er auch als Schauspieler in Musicals tätig und tritt in verschiedenen TV-Formaten auf. Bis heute hat Gil Ofarim weltweit über fünf Millionen Tonträger verkauft.


© Superbass CC-BY-SA-3.0

Sportfreunde Stiller

Die Indie-Rock-Band wurde 1995 unter dem Namen „Endkrass“ von drei Fußballverückten Jungs aus Germering gegründet. Nach mehreren Namensänderungen erschien 2000 ihr erstes Studioalbum „So wie einst Real Madrid“ unter dem heutigen Namen. Bis heute drehen sich viele ihrer Songs um ihre Lieblingsvereine FC Bayern München und 1860 München. Das Lied „Ich, Roque“ bezieht sich auf Roque Santa Cruz, einen ehemaligen Stürmer der Bayern. Der Megahit „´54, ´74, ´90, 2006“, der zur Fußballweltmeisterschaft in Deutschland in Stadien, Public Viewings und im Fernsehen in Dauerschleife gespielt wurde, war der bisher größte Erfolg der „Sportis“. 2009 durften sie, als erst sechste deutsche Band, ein MTV-Unplugged Konzert aufnehmen und veröffentlichen.


© EMI

Blumentopf

Die 1992 gegründete Hip-Hop Band bestand bis zu ihrer Auflösung im Jahr 2016 aus vier Rappern und einem DJ. Zwischen 1996 und 2000 veröffentlichte die Gruppe mehrere äußerst erfolgreiche Alben, darunter „Kein Zufall“, „Abhängen“ oder „Großes Kino“. Leider konnten die Single-Auskopplungen diese Erfolge nicht untermauern, was eines der Mitglieder scherzhaft mit den Worten kommentierte: „Wir sind eine Albumband, Singles verkaufen wir nie gut.“ Zur WM 2006 durfte die Band in Zusammenarbeit mit dem „Ersten“ eine „rappende Berichterstattung“ ausstrahlen. In der Sportschau wurden die Spiele in Form eines Liedes kommentiert und als „Raportage“ bezeichnet. Dieses Format wurde bis 2014 fortgeführt.


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